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Breisgauer Sängerbund: Chronik von 1862 - 2015
In den Jahren 1835 bis 1862 etablierten sich bereits 27 Vereine aus der Breisgauer Region. Die Vereine
fanden in dieser Zeit schon zum gemeinsamen Singen zusammen, noch vor der Gründung des
Badischen Sängerbunds in Karlsruhe am 14.09.1862. Mitglieder dieses Badischen Bundes wurden der
Unterrheinkreis Mannheim, Mittelrheinkreis Rastatt, Oberrheinkreis Freiburg und der Seekreis Konstanz.
Zu Beginn der 80er Jahre entwickelten sich aus dem Oberrheinkreis Freiburg mehrere Unterbünde wie
zum Beispiel der Breisgauer Sängerbund.
Es verwundert daher nicht, dass bereits im Oktober 1844 das erste Badische Gesangsfest in Karlsruhe
stattfand, das zweite wurde in Lahr im Mai 1847 veranstaltet und im Juni 1870 in Freiburg das dritte
Sangesfest.
Die Geschichte des Breisgauer Sängerbundes gestaltete sich in den Jahren wechselvoll. Musikalische
Höhepunkte waren stets die periodisch abgehaltenen Sängerfeste mit einem Massenaufgebot an
Sängern. Einen schweren Einschnitt in die Geschichte gab es besonders beim unheilvollen zweiten
Weltkrieg, wo die Tätigkeit völlig erlosch. Eine Neugründung startete am 26. Okt. 1947 in Denzlingen.
Das 125jährige Jubiläum im Jahre 1987 wurde mit Veranstaltungen - verteilt über das ganze Jahr -
gefeiert. Die Chöre in Waldkirch eröffneten den Reigen, gefolgt vom Frauen-Chortag in Endingen. In
der Stadthalle in Freiburg endeten die Festivitäten. In ihrer jeweiligen Region veranstalteten die -
noch heute existierenden - neun Chorgruppen des BRS besondere Jubiläumskonzerte. Dirigent und
Musikausschuss-Mitglied Bernhard Musial rief 1990 den "Breisgauer Jugend-Kammerchor" ins Leben,
mit dem er beim Deutschen Wettbewerb der Jugendchöre den ersten Preis gewann.
1996 forderte das Präsidium mit Präsident Robert Knittel zu einer Benefizaktion für die Tumorbiologie in
Freiburg auf, die mit einem grandiosen Abschlusskonzert und einer Scheckübergabe von 220.000 DM
im neuen Freiburger Konzerthaus den Abschluss fand.
Das BRS-Präsidium öffnete sich für musikalische Ideen, die teilweise von den Dachverbänden initiiert
wurden. So konnte im Breisgau im Oktober 2001 die erste FELIX-Medaille verliehen werden, eine
Auszeichnung für musikalisch orientierte Kindergärten, für die sich etablierte Chöre stark machten.
Diese Patenschaften mit Erwachsenenchören setzten sich in den nächsten Jahren positiv fort. Die
ersten musikalischen Verbindungen zu "Kooperationen zwischen Schule und Verein" wurden ab dem
Jahr 2002 hergestellt, eine Initiative vom Kultusministerium in Baden-Württemberg sowie zur neu
gegründeten Stiftung in BW "Singen mit Kindern" mit dem "Liedkalender" für Grundschulen. Für die
Fortbildung im Bereich "Singen mit Kindern - aber richtig" gibt es seit dem Jahr 2000 regelmäßig
Seminare für Kinder- und Jugend-Chorleiter bzw. Verantwortliche aus Kindergärten.
Das 140jährige Jubiläum vom Breisgauer SB im Jahre 2002 mit Präsident Paul Seeger stand unter dem
Motto "Singen macht Freu(n)de". Alle neun Untergruppen richteten Jubiläumsveranstaltungen aus.
Der Badische SB hielt seine Jahressitzung in der Freiburger Region in Ebringen ab.
Im Jahr 2003 lud der Breisgauer SB erstmalig die Frauenvertreterinnen des Badischen Sängerbundes
zu ihrem Jahrestreffen an den Kaiserstuhl ein. Am 20. Deutschen Chortreffen in Berlin nahmen einige
Chöre aus unserer Breisgauregion teil. Hervorragende Feste zu 100 und 150 Jahre Vereinsbestehen
veranstalteten mehrere Gesangsvereine.
Im Laufe der Zeit bemühten sich die Mitglieder des BRS-Präsidiums, diverse fortlaufende Programme
als Fortbildungsveranstaltungen für Vereinsvorstände und Choristen zu entwickeln und anzubieten,
zum Beispiel: Singen nach Noten - Workshop für Stimmbildung - Kinder- und Jugendchortage - Seminare für Vorstandsmitglieder und Chorleiter - Vizechorleiterkurse sowie Hilfestellung für
Pressearbeit und für die neu aufgekommene digitale Fotografie.
Ein Großprojekt, das Requiem von Frigyes Hidas, initiiert vom Musikausschuss vom Breisgauer
Sängerbund, wurde in Zusammenarbeit mit dem Musikpädagogen und Dozenten Rainer Pachner
und seinem Chor vom Berthold-Gymnasium Freiburg erfolgreich aufgeführt. Konzerttermine waren
im Mai 2004 im Raum Freiburg, die Konzertreise nach Pècs/Ungarn erfolgte im Juni.
Von 1993 bis 2005 war die Personalgeschichte um das Präsidentenamt turbulent. Drei Präsidenten
lösten sich in dieser Zeit im Amt ab (Willy Kapp, Robert Knittel, Paul Seeger).
Im März 2005 fand die Jahreshauptversammlung vom Breisgauer Sängerbund in Köndringen statt. Es
gab einen kompletten Umbruch in der Führungsriege. Für fast alle Ämter gab es neue Kandidaten.
Hans-Peter Hartung übernahm die Verantwortung als Präsident von Paul Seeger. Neu ins Amt
gewählt wurden Vizepräsident Joachim Linde, Schatzmeisterin Angelika Blaser, Geschäftsführer Peter
Rahden, Frauenvertreterin Barbara Tränkle. Vizepräsidentin Roswitha Panknin (dienstältestes Mitglied
seit 1993) blieb weiterhin im BRS-Präsidium tätig. Von 1996 - 2004 war sie auch Mitglied im Präsidium
des Badischen Chorverbands.
Im Musikausschuss wurden bestätigt: Myri Turkenich, Heiko Mazurek und Eva Strausz.
Der MGV "Rheintreue" Weisweil und der GV Teningen feierten in 2005 als älteste Chöre im Breisgau
ihr 160jähriges Jubiläum.
Mit der neuen Mannschaft wird das "Großunternehmen Breisgauer Sängerbund" neu gestaltet und
modernisiert. Die Präsidiumsmitglieder erarbeiten neue Strukturen, um als Dachverband den 170
Chören mit über 6.500 Mitgliedern ein kompetenter, moderner Ansprechpartner zu sein.
Auf der Jahresversammlung 2007 in Oberried wurde durch die Anwesenheit von fast 70% der
angeschlossenen Vereine die Arbeit des gewählten Präsidiums gewürdigt. Einstimmig wählten die
Delegierten die amtierenden Mitglieder erneut. Eine Satzungsänderung ist bestätigt worden. Die
neue Aufgabenstellung des Breisgauer Sängerbundes als Dachverband für die dem Kreis
angehörenden Vereine wurde durch ein "Leitbild" vorgestellt.
Ein groß angelegtes Projekt vom BRS-Musikausschuss für den Abend dieser Mitgliederversammlung -
das Konzert "Die schönsten Opern der Weltliteratur" unter Leitung von Bernhard Moncado - war ein
musikalischer Erfolg.
Auf der JHV 2009 haben zwei Mitglieder im Musikausschuss gewechselt. Neben Eva Strausz wurden
bestätigt: Wolfgang Albrecht und Diana Schmitt.
Auf den Hauptversammlungen 2011 und 2013 haben die Delegierten alle Amtsinhaber für eine
weitere Amtszeit bestätigt.
Mit einer neuen Geschäftsordnung und entsprechenden Stellenbeschreibungen startete der
geschäftsführende Vorstand in die Zukunft.
Der fortschreitenden Technik folgend wurde in der Geschäftsführung vieles auf "Online und E-mail"
umgestellt. Alle Vereinsanträge und Vereinsmeldungen gab es ab 2011 nur noch "online" und
konnten ohne viel Papier digital bearbeitet und versandt werden. Das Informationsblatt "HorchHer"
war ab Oktober 2011 ausschließlich auf der Homepage vom Breisgauer Sängerbund einzusehen.
Interessierte hatten die Möglichkeit, sich das Blatt selbst auszudrucken.
Zum eigenen 150-jährigen Jubiläum im April 2012 eröffnete der Breisgauer Sängerbund die Feiern mit
einem Galaabend in Emmendingen. Im Juli gab es ein Open-Air-Konzert in Freiburg mit vielen
Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendchören. Freiburg wurde vom Morgen bis zum späten Abend zu einer singenden und klingenden Chor-Stadt. Ein großes Konzertprojekt mit vielen Projektsängern
und -sängerinnen mit dem Titel "Zeitreise" unter der Leitung von Bernhard Moncado fand dreimal im
Herbst - im Oktober auf verschiedenen Bühnen in der Breisgau-Region statt.
Ganz speziell für die Jubiläumsveranstaltungen entstand die Internetseite www.vokal-total-2012.de
auf der BRS-Homepage und auf Facebook. Bilder und Texte der Festveranstaltungen standen jedem
zur Ansicht zur Verfügung.
Das Jahr 2014 stand im Zeichen eines Umbruchs der Pressearbeit. Das Informationsblatt "Horch Her"
wurde im April ganz eingestellt. Damit fielen Berichte über Veranstaltungen aus den Vereinen weg.
Hierfür wurde eine digitales Medium neu geschaffen, das "Journal Vokal total", für das allein die
Pressestelle verantwortlich war. Bei vierteljährlichem Erscheinungsdatum sollte die Textarbeit entzerrt
und durch den Einsatz mehrer Bilder für eine Veranstaltung interessanter gestaltet werden.
Das Titelblatt und die Seitenvorlagen gestaltete Ex-Präsident Paul Seeger, alle Texte und Bilder
bearbeitete Roswitha Panknin. Wie sich herausstellte, sandten die Vereine viele Texte und Bilder. Die
Materialvorlagen wurden immer umfangreicher, jedoch erreichte das Journal in der Öffentlichkeit
nicht die gewünschte Resonanz. Aufgrund des geringen Interesses der Vereine und der unerwartet
hohen und arbeitsintensiven redaktionellen Bearbeitung stellte die Presseabteilung diese Tätigkeit im
Herbst des gleichen Jahres nach dreimaliger Veröffentlichung ersatzlos ein.
Auf der BRS-Homepage erscheinen seit dem nur wichtige Informationen und interessante Hinweise
mit monatlicher Aktualisierung.
Auf der Jahrshauptversammlung 2015 in Freiburg-Hochdorf beklagten die Präsidiumsmitglieder die
geringe Beteiligung bzw. Anwesenheit der Mitgliedschöre.
Neuerungen in der Verwaltungsorganisation wurden noch einmal deutlich angesprochen:
Ab 2016 werden Sängerehrungen nur noch von Präsidiumsmitgliedern besucht, wenn sie als
Gruppenveranstaltung angemeldet werden. Die große Anzahl der zu Ehrenden übersteigt die
zeitlichen Möglichkeiten des Präsidenten und der Vizepräsidenten, ebenso wie die der Gruppenvorsitzenden.
Im Jahr 2015 haben sich einige BRS-Untergruppen bereits darauf eingestellt und die
Ehrungen zusammengelegt.
Neuwahlen 2015:
Fast alle Amtsinhaber kandidierten erneut und wurden wieder gewählt.
Nur die Geschäftsstelle des BRS musste neu besetzt werden. Nach 10jähriger Amtszeit kandidierte
Peter Rahden nicht mehr. Er wurde von den Delegierten mit viel Applaus verabschiedet und zum
Ehrenmitglied des BRS ernannt.
Für die Geschäftsstelle konnte Silvia Blattmann aus Nordweil gewonnen werden, die ab Juli die
Aufgabe übernahm.
Zur Unterstützung im Präsidium wurde Willy Ritter aus Bötzingen a.K. als 2. Vizepräsident gewonnen
und von den Delegierten gewählt.
Florian Bischof, Musiker und Dirigent, erklärte sich bereit, im Musikausschuss mitzuwirken, so dass jetzt
vier Mitglieder im Musikausschuss arbeiten.
September 2015-r.panknin
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